28.09.2016
Der entspannte Concept Store
Fashion-Hotel by ALBERTO
Was tun gegen den städtischen Konsum-Einheitsbrei, der sämtliche Stadtkerne uniformiert? Was tun gegen die zahlreichen leerstehenden Flächen, die durch die Verdrängung zahlungskräftiger Luxus- und vertikaler Fast-Fashion-Monolabels entstanden sind? Und was tun, für die vielen unbekannten Designer und Kreative, die ihre mit viel Liebe hergestellten Waren aus Kostengründen im Bestfall auf Online-Marktplätzen wie dawanda oder etsy anbieten können? Das fragten sich ALBERTO und die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach seit geraumer Zeit und gebaren damit die Idee zum Fashion-Hotel.
Verkauf denkbar einfach gemacht
„Dank seiner Fachhochschule gibt es in Mönchengladbach eine Vielzahl junger Talente im Bereich Mode, Schuhe und Accessoires. Nicht wenige davon kreieren eigene kleine Kollektionen, die kaum jemand zu Gesicht bekommt, weil sie an finanziellen Hürden für einen eigenen Store scheitern. Das soll sich mit dem Fashion-Hotel ändern“, erläutert Marco Lanowy, Geschäftsführer von ALBERTO, der auch als Ideengeber und Förderer des außergewöhnlichen Konzepts fungiert. „Obendrein machen wir mit dem Fashion-Hotel die Initiative „MG zieht an“ – ein kooperatives Projekt der der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach und der Hochschule Niederrhein – erstmals auch in der City erlebbar“, fährt Marco Lanowy fort und ergänzt, dass er hoffe, dass sich möglichst viele Studenten und Absolventen der Fachhochschule sowie Designer angesprochen fühlen. Die Hürden sind denkbar gering, so dass alleine aufgrund der ersten Mund-zu-Mund-Propaganda bereits mehrere kleine Design-Manufakturen ihr Interesse angemeldet haben. Großen Anklang findet in den Erstgesprächen beispielsweise das zentral geplante Kassensystem. Mit ihm und einer guten Abstimmung untereinander, wird nämlich die tägliche persönliche Präsenz der einzelnen Anbieter auf der Fläche vereinfacht bzw. obsolet. Weil die Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach die Immobilie kostengünstig zur Verfügung stellt, fallen lediglich 20% des Umsatzes als Miete an – bei einer Bindung von gerade mal 4 Wochen. Das garantiert nicht zuletzt, dass sich der Verkaufsraum laufend verändert und es für Besucher ständig Neues zu entdecken gilt.Temporärer Tempel für ausgesuchte Feinheiten
„Das wichtigste ist aber natürlich die Ware bzw. das stimmige Gesamtangebot. Wir suchen in erster Linie nach Entwürfen mit Sammlerwert, nach Besonderheiten, Einzelstücken, Raritäten, Limitiertem oder Dingen, die sich auf Wunsch des Kunden nach seinen Vorstellungen anpassen lassen oder die speziell für ihn gefertigt werden. Auch wenn er damit mitunter eine Weile auf sein Wunschprodukt warten muss“, erklärt Marco Lanowy. Denn neben Talentförderung und einem inspirierenden Einkaufserlebnis ist auch das Teil des Konzepts: Slow-Retail bzw. Entschleunigung. So soll das Fashion-Hotel – wie jedes erstklassige Hotel – auch Retreat und Hideaway sein. Weg vom normalen Konsum. Weg von Fast-Fashion, weg vom rund-um-die-Uhr-verfügbar-sein. Als ein rundum durchdachter Ansatz. Das findet auch Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführungsvorsitzender der Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach und ergänzt einen weiteren wichtigen Punkt: „Die kreative Umcodierung des ehemaligen Stadt- zum Fashion-Hotel ist eine ebenso charmante wie vielversprechende Art der temporären Nachnutzung, die nicht nur maßgeblich zur qualitativen Aufwertung der oberen Hindenburgstraße, sondern darüber hinaus auch zum urban Branding unserer gesamten Stadt beiträgt.“Interesse?
Das Projekt läuft von Anfang November und ist zunächst bis Ende Februar 2017 befristet. Potentielle Mieter wenden sich bei Interesse an:ALBERTO GmbH & Co. KG
Clarissa Debiel
Rheydter Straße 19-31
41065 Mönchengladbach
Fon +49-2161-81 92 18
Fax +49-2161-81 92 9 18
debiel@alberto-pants.com